Canon EF 28mm f/2.8 IS USM

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Hinweis: die Testaufnahmen der einzelnen Bildqualitätskriterien können direkt zwischen allen bisher getesteten Objektiven verglichen werden. Hierzu klickst Du innerhalb der Testbox auf "Mit anderem Objektiv vergleichen..." und wählst das gewünschte Objektiv aus der Liste. Dann kannst Du durch Bewegen Deiner Maus zwischen den einzelnen Objektiven hin- und herwechseln. Falls Dich die Testaufnahmen im Lesefluss behindern, kannst Du auf "alle Testaufnahmen ausblenden" direkt über diesem Absatz klicken.
Schärfe / Auflösungsvermögen
Von einer Festbrennweite darf man mehr Schärfe erwarten, als von einem Zoomobjektiv und so ist es auch beim EF 28mm f/2.8 IS USM: es ist deutlich schärfer als z.B. das EF 24-70mm f/2.8L USM sowohl bei Offenblende, als auch abgeblendet. Am deutlichsten wird das in den untenstehenden Testaufnahmen beim Siemensstern (3) und bei den Streifenmustern (4). Das Objektiv ist auch deutlich schärfer, als das EF 28mm f/1.8 USM, noch etwas schärfer als das EF 24mm f/2.8 IS USM und erreicht in etwa die gleiche Auflösung, wie das EF 24-105mm f/4L IS USM (bei gleicher Blende). Insgesamt ist das EF 28mm f/2.8 IS USM von der Bildmitte bis zum Bildrand ein scharfes Objektiv.
-Testaufnahmen








Verzerrung Verzeichnung
Das EF 28mm f/2.8 IS USM zeigt nur geringe tonnenförmige Verzerrungen, die in der Praxis kaum relevant sein dürften. Sie sind ähnlich gering ausgeprägt, wie beim EF 28mm f/1.8 USM und somit deutlich besser, als bei Zoomobjektiven wie dem EF 24-70mm f/2.8L USM oder dem EF 24-105mm f/4L IS USM, die eine ähnliche (aber nicht die gleiche!) Brennweite bieten.
-Testaufnahmen
Bildausschnitt oberer Bildrand (verkleinert)


Bildausschnitt unterer Bildrand (verkleinert)
Farbfehler Chromatische Aberrationen - Farbquerfehler
In fokussierten Bildbereichen treten an kontrastreichen Kanten deutliche Farbsäume auf. Diese Art von Farbsäumen ist aber am Bildrand (den Du in den Testaufnahmen siehst) wesentlich stärker ausgeprägt, als in der Bildmitte. Verschiedene Objektive vergleicht man am besten bei f/8, wo andere Farbsäume den hier untersuchten am wenigsten überlagern. Das EF 28mm f/2.8 IS USM zeigt vergleichbar intensive Farbsäume, wie das EF 24mm f/2.8 IS USM, aber deutlich weniger, als das EF 24-105mm f/4L IS USM und das EF 24-70mm f/2.8L USM (bei ähnlicher Brennweite).
-Testaufnahmen
Ausschnitt vom unteren
Bildrand (im Querformat)

Ausschnitt vom seitlichen
Bildrand (im Querformat)

Schönheit der Unschärfe Bokeh und Farblängsfehler
Die Blende des EF 28mm f/2.8 IS USM besteht aus 7 Blendenlamellen und erreicht eine schön abgerundete Form, was sich positiv auf die Schönheit der Unschärfe auswirkt. Obwohl beim Übergang zwischen fokussierten und unscharfen Bildbereichen auch beim EF 28mm f/2.8 IS USM Farbsäume auftreten, sind diese in ihrer Intensität durchaus akzeptierbar. Sie verringern sich außerdem deutlich beim Abblenden.
-Testaufnahmen
Wie ein unscharfer Bildbereich wirkt, unterscheidet sich je nach Brennweite, Blendenwert, Bauform der Blende, Entfernung zum Hintergrund, Abstand zwischen Vordergrund und Hintergrund und je nach Beschaffenheit und Dynamikumfang des Hintergrunds. Bei so vielen Variablen fällt ein direkter visueller Vergleich schwer. Zudem wird die Schönheit der Unschärfe sehr subjektiv wahrgenommen.
Im Allgmeinen gilt, dass die unscharfen Bildbereiche möglichst gleichmäßig unscharf dargestellt werden sollen. Dies wird durch eine möglichst kreisrunde Form der verwendeten Blende erreicht (linkes Testbild). Die Verwendung vieler und wohlgeformter Blendenlamellen im Objektiv ist hierbei hilfreich. Außerdem sollen die unscharfen Bildbereiche möglichst wenige Artefakte zeigen. Um dies sicherzustellen, sollte die Blendenöffnung möglichst gleichmäßig hell sein und also keine hellen Ränder und auch keinen hellen Punkt in der Mitte der Blende aufweisen (linkes Testbild). Unscharfe Bildbereiche sollen außerdem keine Farbsäume aufweisen (mittleres und rechtes Testbild).
Farbfehler in unscharfen Bildbereichen (vergrößert)

vor der Schärfeebene

hinter der Schärfeebene
Ausschnitte von der Bildmitte
Idealfall: keine Farbsäume in den unscharfen Bildbereichen
Wölbung der Schärfeebene Bildfeldwölbung
Glücklicherweise ist die Schärfeebene des EF 28mm f/2.8 IS USM nicht gewölbt, sondern - wie es sein soll - eine gerade Ebene.
-Testaufnahmen
Ausschnit vom Bildrand
scharfgestellt auf den Bildrand

Ausschnit vom Bildrand
scharfgestellt auf die Bildmitte

Randschatten Vignettierung
An einer Vollformat-Kamera sind beim EF 28mm f/2.8 IS USM bei Offenblende sehr deutliche Randschatten erkennbar. Abblenden hilft zwar zum Teil kann aber die Schatten nicht vollständig eliminieren (gewisse physikalische Tatsachen lassen sich auch durch gutes Objektivdesign nicht umgehen). Durch Software bzw. die in modernen Kameras aktivierbare Vignettierungskorrektur kann der Schatten weiter verringert werden (sofern er überhaupt als störend empfunden wird). Selbst an APS-C Kameras ist der Randschatten des EF 28mm f/2.8 IS USM noch erkennbar. Der Schatten ist bei gleicher Blende wesentlich dunkler, als der des EF 28mm f/1.8 USM und selbst wenn man das Objektiv bei f/2.8 und das andere bei f/1.8 verwendet, ist das EF 28mm f/2.8 IS USM noch dunkler. Allerdings gibt es viele Fotografen, die sich an Randschatten aufgrund des speziellen Looks, den er den Bildern gibt, nicht stören.
-Testaufnahmen

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